Ich verbrachte Weihnachten mit einem Missions-Team auf Tonga, im Südpazifik.
Das erste Mal, dass ich nicht mit meiner Familie feierte. Zwei Tage vor dem 24.
mussten wir auf eine andere Insel. Wir halfen dort bei einer sehr armen Familie,
kochten das Essen auf offenem Feuer außerhalb des Hauses, wo wir schliefen.
Da war niemand,
mit dem ich deutsch sprechen konnte. An diesem Weihnachten fühlte ich
schreckliches Heimweh. Plötzlich begriff ich, dass Jesus in ähnlicher
Situation gewesen war. Von seinem himmlischen Vater getrennt, fand er sich in
einem schmutzigen Stall wieder – der totale Kontrast zur Herrlichkeit des
Himmels. Diese Überlegung half mir, die Bedeutung von Weihnachten tiefer zu
verstehen.
Später
hatten wir ein schönes Picknick im Freien, wir schmückten sogar einen Baum mit
einigen Papierblumen. Aber das Wichtigste an jenen Weihnachten: Jesus, der
dasselbe durchlebt hat, kann deshalb auch sehr gut verstehen, wie es um mich
gerade steht.
Doch er gehört
nicht zu denen, die unsere Schwächen nicht verstehen und zu keinem Mitleiden fähig
sind. Jesus Christus musste mit denselben Versuchungen kämpfen wie wir, auch
wenn er nie gesündigt hat.
Aus dem Brief
an die Hebräer 4,15